Die Google Suchanzeigen verändern sich
9. Februar 2022
Die Google-Suchanzeigen verändern sich.
Was bedeutet das für Deine Werbung?
Für uns ist es schon lange keine Überraschung mehr: Es ändert sich wieder einmal etwas im Online Marketing.
Die Marketing-Riesen Google, Meta & Co. testen und implementieren pausenlos neue Funktionen und lassen wiederum alte auf oder ersetzen sie. Deshalb ist es so wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, um keine bösen Überraschungen zu erleben und mit allen verfügbaren Möglichkeiten vertraut zu sein.
Für dieses Jahr steht eine besonders große Neuerung an, denn die Werbeanzeigen in der Google-Suche verändern sich maßgeblich.
Gleich vorweg: Keine Sorge, nach außen hin bleiben die Anzeigen gleich, aber der Aufbau dahinter ändert sich drastisch.
Was genau sich an den Google-Suchanzeigen verändern wird und was das für Deine Werbung bedeutet, erklären wir Dir hier:
Was ändert sich bei den Suchanzeigen?
Die Veränderung der Google-Suchanzeigen betrifft im Wesentlichen das Ausmaß der Kontrolle, die man über diese hat. Denn die sogenannten „erweiterten Textanzeigen“ werden nun von den „Responsive Suchanzeigen“ abgelöst.
Erweiterte Textanzeigen gestalten sich im Hintergrund sehr simpel: Es gibt 3 Anzeigentitel und 2 Anzeigenbeschreibungen, die in genau der Reihenfolge der Eingabe ausgespielt werden. Wir haben hier somit volle Kontrolle über die Gestaltung des Anzeigentextes.
Bei Responsive Suchanzeigen hingegen handelt es sich um eine Art selbstgebasteltes Baukasten-System. Es können bis zu 15 Anzeigentitel sowie 4 Beschreibungen eingegeben werden. Von diesen werden aber wie auch bei den erweiterten Textanzeigen maximal 3 Anzeigentitel und 2 Beschreibungen tatsächlich ausgespielt. Google erstellt aus den eingegebenen Titeln und Beschreibungen automatisch verschiedenste Kombinationen, die dann ausgeliefert werden – quasi nach dem Mix & Match Prinzip.
Googles Hauptargument für die Umstellung auf Responsive Suchanzeigen ist, dass die Anzeigen somit gezielter auf die Interessen der Nutzer*innen abgestimmt werden können und mit wenig Aufwand eine Vielfalt an Anzeigenvariationen zur Verfügung steht.
Das Problem ist allerdings, dass es damit schnell zu Doppelungen und Nonsense-Kombinationen kommen kann. Damit wird das Schreiben der Anzeigentexte de facto schwieriger statt einfacher.
Der Trend geht in Richtung Automatisierung
Eines zeigt diese Veränderung ganz klar: Automatisierung ist weiter auf dem Vormarsch. Denn im Gegensatz zu den erweiterten Textanzeigen kann bei den Responsive Suchanzeigen zwar der Text der Anzeige zwar selbst vorgegeben werden, nicht aber wie genau der Anzeigentext ausgespielt wird.
Diese Bemühung Algorithmen & maschinelles Lernen in den Vordergrund zu stellen ist nichts Neues. Auch bei den Kampagnentypen und Gebotsstrategien setzt Google mehr und mehr auf Automatisierung.
Auch die Responsive Suchanzeigen werden von Google schon seit langer Zeit gegenüber den erweiterten Textanzeigen empfohlen. Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis der Online-Marketing-Konzern den nächsten Schritt in diese Richtung macht.
Was bedeutet das für Deine Werbung?
Die erweiterten Textanzeigen verschwinden vorerst nicht völlig, denn die derzeit aktiven werden als Übergangsphase auch weiterhin ausgespielt. Jedoch können ab 30. Juni 2022 – dem Startdatum der Änderung – keine erweiterten Textanzeigen mehr erstellt oder bearbeitet werden.
Dass die erweiterten Textanzeigen irgendwann vollständig aufgelassen und somit auch die noch aktiven deaktiviert werden, ist jedoch nur eine Frage der Zeit. Wir gehen von einer Übergangszeit von einem halben bis eineinhalb Jahre aus.
Natürlich sind wir schon dabei uns auf die Änderung der Google-Suchanzeigen vorzubereiten und planen alle nötigen Schritte dafür.
Eine Veränderung in die richtige Richtung?
Ob diese Veränderung gut oder schlecht ist, wird sich mit der Zeit zeigen. Denn Automatisierung ist nicht gleich Automatisierung und kann Verbesserungen genauso wie Verschlechterungen bringen.
In puncto Effizienz und Effektivität wird sich bei den Responsive Suchanzeigen jedenfalls garantiert noch einiges tun, früher oder später wird es also mit Sicherheit noch zu Verbesserungen kommen.
Jedenfalls endet damit die Möglichkeit den gesamten Text von Google-Suchanzeigen eigenmächtig kuratieren zu können. Zwar kann das Wording immer noch selbst bestimmt werden, das Baukasten-System verlangt aber eine gewisse Flexibilität ab, der man sich nun anpassen muss.