Künstliche Intelligenz in Google Ads – Fluch oder Segen?
22. August 2025

Was ist KI in Google Ads – und wofür wird sie eingesetzt?
Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde – auch im Online-Marketing. Doch was bedeutet das konkret für Unternehmen, die Google Ads nutzen wollen?
Künstliche Intelligenz (KI) bedeutet grundsätzlich, dass Computerprogramme selbstständig aus Daten lernen, Muster erkennen und Entscheidungen treffen können – ohne dass jeder Schritt von Menschen vorgegeben werden muss. In Google Ads heißt das: Google übernimmt bestimmte Aufgaben automatisch, damit deine Werbekampagnen besser funktionieren. Dazu gehört zum Beispiel die Auswahl von Zielgruppen, das Schreiben von Anzeigentexten oder die automatische Optimierung von Geboten.
Klingt unkompliziert? Ganz so einfach ist es leider nicht. Ohne das nötige Know-how wird’s schnell unübersichtlich und man verliert leicht den Überblick.
Wir erklären deshalb in einfachen Worten, was KI in Google Ads eigentlich macht, wofür man sie nutzen kann – und worauf man achten sollte, um wirklich erfolgreich zu werben.
Welche KI-basierten Kampagnentypen gibt es?
Es gibt mittlerweile mehrere Kampagnentypen, bei denen KI eine große Rolle spielt:
1. Performance Max (PMax)
Diese Kampagnenart nutzt alle verfügbaren Google-Kanäle auf einmal – also Google-Suche, YouTube und YouTube Shorts, Google Maps, Gmail, das Display-Netzwerk und Discover. Die Anzeigen werden automatisch dort ausgespielt, wo Google die besten Chancen sieht. Damit eine PMax Kampagne Ergebnisse liefert, ist Conversion-Tracking notwendig (damit wird gemessen, ob aus einem Klick wirklich eine Anfrage entsteht – etwa durch einen Anruf oder ein ausgefülltes Formular). Das wirkt auf den ersten Blick simpel, ist in der Praxis aber technisch anspruchsvoll und ohne Fachwissen kaum korrekt umzusetzen.
- Sehr große Reichweite – du wirst an vielen Stellen sichtbar.
- Die Kampagne lernt laufend dazu und passt sich automatisch an.
- Gute Ergänzung, wenn man schnell viele potenzielle Kunden erreichen möchte.
- Du siehst oft nicht, wo genau und wie deine Anzeigen geschaltet wurden.
- Du hast nur wenig direkte Kontrolle über den Inhalt und die Ausspielung.
- Damit die Kampagne wirklich Ergebnisse bringt, ist ein sauberes Conversion-Tracking nötig – und dafür braucht es technisches Know-how.
2. Demand Gen (Demand Generation)
Diese Kampagnenart ersetzt ältere Formate wie Display oder Discovery. Sie richtet sich nicht an Menschen, die aktiv nach etwas suchen, sondern an jene, die man durch ansprechende Bilder, Texte und Videos auf das Unternehmen aufmerksam machen möchte. Ausgespielt wird auf YouTube, in Gmail, Display und Discover.
- Eignet sich gut, um dein Unternehmen bekannt zu machen.
- Mehr Steuerung bei der Gestaltung: Du kannst selbst entscheiden, wie deine Anzeigen aussehen – mit Bildern, Grafiken oder kurzen Videos.
- Besonders sinnvoll für neue Produkte oder Angebote.
- Die Leute suchen in dem Moment oft gar nicht aktiv nach deiner Leistung – das Interesse muss erst geweckt werden.
- Es braucht überzeugendes Bild- und Videomaterial, weil schwache Inhalte schnell übersehen oder weggeklickt werden.
- Direktanfragen kommen meist nicht sofort – es ist eher eine langfristige Maßnahme.
3. Search Max (Google mit KI Suchanzeigen)
Bei einer Search Max Kampagne werden klassische Google Suchanzeigen in der Google-Suche geschaltet – also dort, wo Nutzer aktiv nach bestimmten Leistungen suchen (z. B. „Installateur Notdienst Wien“). Mit KI-Unterstützung (z. B. automatischer Anzeigenerstellung oder Zielgruppenerweiterung) wird die Kampagne breiter und dynamischer ausgespielt. Dabei erweitert Google auch die bestehenden Keywords und berücksichtigt Suchanfragen, die du vielleicht noch nicht eingeplant hast.
- Deine Anzeigen erscheinen, wenn jemand konkret nach deinem Angebot sucht.
- Google passt Inhalte automatisch an und kann dadurch zusätzliche passende Zielgruppen ansprechen.
- Durch die KI werden auch entgangene oder verwandte Suchbegriffe abgedeckt, die sonst nicht berücksichtigt worden wären.
- Google kann die Anzeige auch für verwandte, aber weniger relevante Suchanfragen zeigen – das muss man im Auge behalten.
- Automatische Erweiterungen sind nicht immer im Sinne des Unternehmens.
- Gute Ergebnisse gibt es nur, wenn die Kampagne gut strukturiert ist und regelmäßig überprüft wird.
Smart Bidding (Automatisches Bieten)
Hier geht es nicht um die Anzeige selbst, sondern darum, wie viel du für einen Klick auf deine Website bezahlst. Man kann sich Google dabei wie ein riesiges Auktionshaus vorstellen: Jedes Mal, wenn jemand nach einem bestimmten Begriff sucht, findet im Hintergrund eine Blitzauktion statt. Wer das beste Angebot abgibt – kombiniert mit der Qualität der Anzeige – bekommt den Platz.
Diese Qualität wird über den sogenannten Qualitätsfaktor gemessen. Er zeigt, wie gut deine Anzeige zu den gesuchten Begriffen passt und ob die Seite, auf die der Nutzer landet, relevant und nutzerfreundlich ist. Kurz gesagt: Je besser deine Anzeigentexte, Keywords und Landingpage zusammenpassen, desto weniger zahlst du pro Klick.
Beim Smart Bidding übernimmt Google diesen Auktionsprozess für dich. Das System entscheidet automatisch, wann es sich lohnt, mehr oder weniger zu bieten – basierend auf riesigen Datenmengen, die man als Mensch gar nicht so schnell auswerten könnte. Dabei berücksichtigt Google z. B., wie wahrscheinlich es ist, dass ein Nutzer anruft oder ein Formular ausfüllt.
- Du musst keine manuellen Gebote mehr festlegen – das spart Zeit und Aufwand.
- Google passt die Gebote laufend an, je nachdem, wie viel Potenzial ein Nutzer mitbringt.
- Ideal, wenn du schon Erfahrung mit Google Ads hast und dein Ziel klar definiert ist.
- Du gibst die Kontrolle ab, wie viel für einen Klick bezahlt wird.
- Ohne klares Ziel oder sauberes Mitmessen im Hintergrund weiß Google nicht, worauf es optimieren soll.
- Es muss genau geprüft werden, welche Gebotsstrategie zu deinem Ziel passt, sonst können Kosten schnell unnötig steigen.
Typische Sorgen von Unternehmen
Viele Betriebe haben Vorbehalte, wenn sie von KI in Google Ads hören – und das ist verständlich:
- „Ich versteh das alles nicht.“
Ja, KI-Kampagnen können schnell unübersichtlich wirken – besonders, wenn man sich noch nie damit befasst hat oder nicht weiß, wo man überhaupt anfangen soll. - „Ich hab keine Kontrolle mehr.“
Bei Kampagnen wie PMax ist nicht genau nachvollziehbar, welche Anzeigen, Zielgruppen oder Kanäle am besten funktionieren – viele Details bleiben verborgen. Das macht es schwierig zu beurteilen, was konkret zum Erfolg beiträgt und wo eventuell Optimierungsbedarf besteht. - „Das ist doch alles noch neu und unausgereift.“
KI in Google Ads ist nicht perfekt. Deshalb ist es umso wichtiger, Kampagnen regelmäßig zu beobachten und zu optimieren – und nicht einfach laufen zu lassen.
Was KI bringen kann – wenn man’s richtig macht
Trotz aller Bedenken: Richtig eingesetzt, kann KI im Marketing viel Mehrwert schaffen – auch für KMUs:
- Deine Anzeigen werden gezielter ausgespielt – an Menschen, die wirklich Interesse haben.
- Google testet automatisch verschiedene Texte & Bilder – und zeigt dann die besten Kombinationen.
- Du gewinnst mehr passende Anfragen oder Kunden, weil die Kampagne laufend verbessert und an das Verhalten der Nutzer angepasst wird.
- Bei Bedarf können sogar Anzeigentexte oder Bilder automatisch generiert werden – direkt im System.
Und genau hier kommen wir von CAMAFOX ins Spiel: Wir wissen, wie man die richtigen Daten sammelt und auswertet, um KI-Kampagnen so zu steuern, dass sie wirklich Ergebnisse bringen – statt nur zu laufen
Ein Beispiel aus der Praxis
Ein regionaler Dienstleister kam zu uns mit dem Wunsch, schnell neue Anfragen zu gewinnen – und wollte dafür mit einem kleinen, klar definierten Budget starten.
Wir haben eine Kombination aus klassischer Suche + Performance Max vorgeschlagen. In der Suche konnten wir gezielt Menschen ansprechen, die aktiv nach der Dienstleistung gesucht haben. PMax hat parallel für zusätzliche Sichtbarkeit auf YouTube und im Display-Netzwerk gesorgt.
Wichtig dabei: Wir haben von Anfang an klare Ziele definiert, die Kampagne eng begleitet und die Inhalte regelmäßig angepasst. So konnten wir in kurzer Zeit erste konkrete Anfragen erzielen – zu einem günstigen Preis pro Anfrage.
Unser Fazit: KI ist Fluch und Segen zugleich
Segen, weil die Möglichkeiten enorm sind – automatische Optimierung, große Reichweite und Anpassungen an die verschiedensten Formate, damit Anzeigen auf YouTube, in der Suche oder im Display-Netzwerk immer passend dargestellt werden.
Fluch, weil es schnell unübersichtlich wird, wenn man sich nicht auskennt. Die Systeme arbeiten im Hintergrund automatisch – man sieht oft nicht genau, was im Detail passiert und wo das Geld hinfließt.
Wir bei CAMAFOX kennen diese Tools in- und auswendig. Wir wissen, wo man aufpassen muss, wie man Kampagnen aufsetzt und wie man sie laufend im Blick behält. So nutzen wir die Vorteile der KI – und vermeiden die typischen Stolperfallen.
Wenn du wissen willst, ob KI-Kampagnen auch für dein Unternehmen Sinn machen, kontaktiere uns noch heute – wir zeigen dir, wie du sie sinnvoll einsetzen kannst.




